I want to collect short English stories, created by a nice crowd of people,
especially from my friends in
Busuu.com but also from other people I know.
You could do translations into your mother tongue or into other languages
which you're learning.
You could post pictures which are relevant to the stories.
First of all I want us to improve our language skills and to enjoy.


Mittwoch, 6. Juni 2012

My Brief encounter  by A.

Many years ago my husband and I went to Brittany on holiday. We stayed in a gîte (I'm sure I don't need to explain this to French speakers but it's a type of rented cottage) which was made from the ground floor of a converted cow shed. 
When we finally arrived at the address, in the middle of the countryside (finding the place is a story of it's own ) We drove down a long dirt track ending up in front of a beautiful old French farmhouse (almost a mini chateau) with a small cottage and an even smaller farm building next to it.
After knocking at the farmhouse and finding it empty, we settled down to wait for the owner to return with the key to our gîte. Some time later a car drew up (arrived and stopped) in the grounds and a middle aged man got out. 
We explained who we were and why we were there. He didn't speak English and our French was (and still is ) poor but we managed to understand each other. 
He showed us round and explained that his brother owned the farmhouse, he and his wife lived on the floor above us in the gîte. 
One night there was a terrible thunderstorm and the electricity failed. Monsieur came downstairs and invited us to join them upstairs until the power returned. We readily agreed and followed him to the next floor.
When we got upstairs we found a delightfully welcoming sight. There were candles and oil lamps everywhere, which gave a warm and cosy glow to the room. Madame and their daughter were sitting at the table but got up as we entered the room. They were so welcoming and kind and insisted on introducing us to Monsieur's mother who was in bed in the next room. 
The "Belle mêre" was sitting up in bed wearing a beautiful handmade and hand embroidered white nightgown which came up to her chin and an old fashioned mop cap ( a type of night hat worn by old ladies everywhere in the nineteenth century)
She too was smiling and very welcoming despite not being able to speak English. We stayed in her room for about ten minutes then left her to rest.
We all sat around the table drinking coffee and home made cider and with a combination of two dictionaries (one French -English and the other, English-French) plus the small amount of French which we spoke and the equally small amount of English which the daughter spoke, we talked all evening.
It was amazing how many subjects we covered, despite the fact that none of us was really able to speak each other's languages. The French family told us how the elder brother had inherited the farmhouse but never used it, whilst the younger brother (Monsieur) had only inherited disused farm buildings.
Monsieur had converted the gîte we were in, a few years previously and was now working on the other building (the old pig stye). He had done all the work on both buildings completely single handedly (alone) and had now reached the stage where his daughter had her own  "flat" in the old pig stye. He intended to rent the lower floor of this building as a gîte too, once the work was completed.
We learned about their lives when they were children, what they thought of their president and the other presidential candidates, what their daughter did for a living and many of their hopes and fears. In return we told them all about our lives, work and so on. 
It was a magical evening, time flew by so quickly that it seemed like only about half an hour before the electricity returned and we prepared to go back downstairs. In fact we had been there for over three and a half hours.
I shall never forget the warmth and generosity of that family, or the wonderful time we spent with them. Even now, when I think back, it seems like only yesterday but it must be over 25 years ago. I hope they're still there and life has been good to them, they were a bright light in a dark world (literally, when you think of the power cut :-))  )

written by A., England

Meine kurze Begegnung  von A.


Vor vielen Jahren fuhren mein Mann und ich in die Bretagne auf Urlaub. Wir übernachteten in einer Privatunterkunft, einem Gîte (ich bin sicher, ich muss das für Franzosen nicht übersetzen, aber es ist eine Art Ferienhäuschen), gebaut aus dem Untergeschoss eines umfunktionierten Kuhstalls.
Als wir endlich an der Adresse ankamen, mitten auf dem Land (den Ort zu finden, ist eine eigene Geschichte), fuhren wir einen langen, schmutzigen Weg entlang. Er endete vor einem schönen, alten französischen Bauernhaus  (beinahe ein kleines Schloss) mit einem kleinen Häuschen und einem noch kleineren Wirtschaftsgebäude nebenan. 
Wir klopften an und fanden das Bauernhaus leer, deshalb setzten wir uns nieder um auf die Rückkehr des Besitzers zu warten, der den Schlüssel zu unserer Unterkunft hatte. Einige Zeit später hielt ein Auto auf dem Gelände und ein Mann mittleren Alters stieg aus.
Wir erklärten ihm, wer wir waren und den Grund unseres Kommens. Er sprach kein Englisch und unser Französisch war (und ist immer noch) mangelhaft, aber wir schafften es, uns zu verständigen.
Er führte uns herum und erklärte uns, dass sein Bruder der Besitzer des Bauernhauses war, und er und seine Frau wohnten im Stock über uns in dem "Gîte".
Eines Nachts gab es ein schreckliches Gewitter und der Strom fiel aus. Monsieur kam herunter und lud uns ein, ihn nach oben zu begleiten, bis es wieder Strom gab. Wir stimmten bereitwillig zu und folgten ihm in den nächsten Stock.
Als wir hinauf kamen, fanden wir einen sehr einladenden Anblick vor. Überall standen Kerzen und Öllampen, die den Raum in ein warmes und gemütliches Licht tauchten. Madame und ihre Tochter saßen am Tisch, standen aber auf, als wir den Raum betraten. Sie hießen uns willkommen, waren sehr freundlich und bestanden darauf, uns der Mutter von Monsieur vorzustellen, die im Bett im angrenzenden Raum lag.
Die „Belle mêre“ saß aufrecht im Bett und trug ein schönes, handbesticktes weißes Nachtgewand, das ihr bis zum Kinn reichte und eine altmodische Haube (die Art Haube, die im 19.Jahrhundert überall von alten Damen getragen wurde).
Sie lächelte und begrüßte uns auch herzlich, obwohl sie kein Englisch sprach. Wir blieben etwa zehn Minuten in ihrem Zimmer und gingen dann, um sie schlafen zu lassen.
Wir saßen alle um den Tisch herum, tranken Kaffee und selbstgemachten Apfelmost, und mit einer Kombination von zwei Wörterbüchern (eines davon Französisch-Englisch, das andere Englisch-Französisch) und dem bisschen Französisch, das wir sprachen und dem ebenso kleinen bisschen Englisch, das die Tochter sprach, unterhielten wir uns den ganzen Abend.
Es war erstaunlich, wie viele Themen wir behandelten, trotz der Tatsache, dass keiner von uns wirklich die Sprache des anderen sprechen konnte. Die französische Familie erzählte uns, dass der ältere Bruder das Bauernhaus geerbt, aber nie benutzt hatte, während der jüngere Bruder (unser Vermieter) nur leer stehende Wirtschaftsgebäude geerbt hatte.
Unser Vermieter hatte die Unterkunft, in der wir wohnten, ein paar Jahre zuvor umgebaut und war gerade dabei, das andere Gebäude (den alten Schweinestall) herzurichten. Er hatte all die Arbeit in beiden Gebäuden vollkommen allein bewältigt und hatte es nun geschafft, dass seine Tochter eine eigene „Wohnung“ im alten Schweinestall hatte. Er beabsichtigte, sobald die Arbeit beendet war, das Untergeschoss dieses Gebäudes ebenfalls als Ferienwohnung zu vermieten.
Wir erfuhren, wie sie als Kinder gelebt hatten, was sie über ihren Präsidenten und die anderen Präsidentschaftskandidaten dachten, womit ihre Tochter ihr Geld verdiente und über viele ihrer Hoffnungen und Ängste. Im Gegenzug erzählten wir ihnen alles über unser Leben, unsere Arbeit usw.
Es war ein zauberhafter Abend, die Zeit verflog so schnell, dass es bloß wie eine halbe Stunde schien, als der Strom zurückkehrte und wir uns auf den Weg zurück nach unten machten. Tatsächlich waren wir mehr als dreieinhalb Stunden dort gewesen.
Ich werde niemals die Herzlichkeit und Großzügigkeit dieser Familie vergessen, beziehungsweise die wunderbare Zeit, die wir zusammen verbrachten. Sogar jetzt, wenn ich zurückdenke, scheint es mir, als sei es gestern gewesen, aber es muss mehr als 25 Jahre her sein. Ich hoffe, sie wohnen noch immer dort und das Leben ist gut zu ihnen gewesen, sie waren ein helles Licht in einer dunklen Welt (im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man an den Stromausfall denkt :-)) )

written by A., England / translated by S., Austria