A Grandfather walks the Way of St. James by H.
After I retired, being with my 8 and 3 year old grandsons, was very important to me.
One day my daughter Simone gave me the book “I Am Going Then”. I was deeply impressed with its content. My desire to also be a pilgrim, had grown stronger, until I finally put it into practice in 2008.
In Monika and Jürgen from Leonberg I found two nice people, who, in May 2008 accompanied me on the "long Way" of nearly 500 kilometres to Santiago de Compostela (Camino de Santiago - Camino Francés). We had happiness in our eyes and pride in our hearts when, after 3 weeks of pilgrimage we stood in front of the Cathedral, where the bones of St. James lie. We had managed the whole Way.
Next year, in May 2009, I set off again to walk another 500 kilometres "long Way" (Via de la Plata) to Santiago de Compostela. I was both glad and happy to see the big incense burner swinging and to listen to the clear voice of the nun again, together with my pilgrim brothers Dieter and Axel. Unforgettable moments.
As I was on the move in May each time, I couldn’t take part in the birthday parties for my little grandson Finn. He asked his Grandmother “Where is Grandfather”? She answered "Your Grandfather is walking the Way of St. James." Each time on his birthday I had of course phoned little Finn from Ventas de Naron and also from Ourense and congratulated him warmly. When I heard his voice some tears ran down my cheeks. That remains in my memory, too.
One day my pilgrim brother Jürgen unexpectedly suggested to me that I should take up my rucksack once again and go on a pilgrimage with him and Monika. To me this sounded like music in my ears.
Then a news article made me stop and think, afterwards, time would flow more slowly when viewed subjectively, as more and more unexpected occurrences happened. There could be only one answer to the question "What can be done with this time, which is given to us?” One ought to fill it with good fortune. Special moments would suit that purpose admirably and the request of my ex-pilgrim friends Monika and Jürgen was such a moment to me.
I accepted the offer with pleasure, but imposed the condition, that the pilgrimage was not to be planned for the coming May, in order to make sure that I would not miss my grandson Finn's birthday again.
written by H., Germany / translated by M., Germany / corrected by A., England
Opa geht den Jakobsweg von H.
Nach meinem Ausscheiden aus dem Berufsleben war mir das Zusammensein
mit meinen beiden 8 und 3jährigen Enkelsöhnen sehr wichtig.
Meine Tochter Simone schenkte mir eines Tages das Buch „Ich bin dann
mal weg“, dessen Inhalt mich nachhaltig beeindruckte. Mein Wunsch, auch
zu pilgern, wurde immer stärker, bis ich ihn im Jahre 2008 in die Tat
umsetzte.
In Monika und Jürgen aus Leonberg fand ich zwei liebe Menschen, die
mich im Mai 2008 auf dem fast 500 Kilometer langen Jakobsweg (Camino
Francés – Französischer Weg) nach Santiago de Compostela begleiteten.
Mit Freude in den Augen und Stolz in der Brust standen wir dann nach
über 3 Wochen Pilgerung vor der Kathedrale, in der die Gebeine des
Heiligen Jakobus ruhen. Wir hatten es geschafft.
Im nächsten Jahr machte ich mich erneut auf einen 500 Kilometer langen
Weg nach Santiago de Compostela (Via de la Plata - Silberweg) und war
froh und glücklich, mit den Pilgerbrüdern Dieter und Axel erneut den
Weihrauchkessel schwenken zu sehen und die klare Stimme der Nonne singen
zu hören. Unvergessliche Momente.
Da ich jeweils im Mai unterwegs war, konnte ich nicht an den beiden
Geburtstagsfeiern des kleineren Enkels Finn teilnehmen. Dieser fragte
dann die Oma: „Wo ist denn der Opa?“ Diese antwortete dann: „Unser Opa
geht den Jakobsweg.“ Ich rief natürlich an den Geburtstagen aus Ventas
de Naron und aus Ourense den kleinen Finn an und gratulierte herzlich.
Als ich seine Stimme hörte, liefen mir doch einige Tränen über die
Wangen. Auch das bleibt mir unvergesslich.
Mein Pilgerbruder Jürgen bot mir dann eines Tages unverhofft an, doch
noch mal meinen Rucksack zu schnüren und mit ihm und Monika zu pilgern.
Für mich klang das alles wie Musik in meinen Ohren.
Und dann machte mich ein Zeitungsartikel stutzig. Danach würde die
Zeit subjektiv gesehen langsamer vergehen, umso mehr Unerwartetes
passiere. Es bliebe nur die Frage, was man mit dieser Zeit machen
könnte, die uns gegeben ist? Man sollte sie mit Glück füllen. Dazu seien
die besonderen Augenblicke geeignet. Die Anfrage meiner ehemaligen
Pilgerfreunde Monika und Jürgen war ein solcher Augenblick.
Ich nahm das Angebot gerne an, machte aber zur Bedingung, dass wir die
Pilgerung nicht wieder in den Mai legen, um nicht erneut einen
Geburtstag meines Enkels Finn zu versäumen.
geschreiben von H.
Lieber Heiner, Deine Liebe zu Deinen kleinen Enkeln ist rührend. Man spürt, dass Du Dein Leben mit glücklichen Momenten füllst. Wir freuen uns sehr auf unsere nächste gemeinsame Pilgerreise. Deine Pilgerfreunde Jürgen und Monika
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